Update 5 – Tasmanien & Australien

Nach einer mittelmäßigen Nacht auf der Fähre von Melbourne nach Devonport (Tasmanien), gab es erst mal ein gesundes Frühstück im Gasthof zum Goldenen M, auch McDonalds genannt. Ausschlaggebend für diese Locationentscheidung war weniger die nicht vorhandene Auswahl an kalorienarmen Speisen, sondern vielmehr der kostenlose WiFi-Zugang. Was die Versorgung mit kostenlosen WiFi-Zugängen angeht, ist Australien nicht unbedingt ein Vorreiter. Während man in Thailand selbst an der kleinsten Imbissbude einen Internetzugang for free erhält, muss man hier schon sehr lange suchen oder zahlt teilweise schnäppchenhafte 7 Dollar pro 15 Minuten. Nach dem Frühstück mit dem gesamten Kalorientagesbedarf eines Football-Defense-Spielers ging es dann auf die Straße, um Flora und Fauna von Tasmanien zu erkunden. Die Flora war jedenfalls in ihrem Ursprungszustand zu bestaunen, währen sich die Fauna lediglich in pizzaähnlicher Form auf dem Asphalt präsentierte… schade, aber wir sollten im weiteren Verlauf der Reise mehr Glück haben. Weniger Glück hatten hingegen die Bediensteten der örtlichen Feuerwehr, die mit katastrophalen Buschfeuern zu kämpfen hatten/haben. Was man sonst nur in den TV-Nachrichten zu sehen bekommt, war für uns plötzlich in realer Sichtweite. Als ordentliche Touristen haben wir diese Katastrophenszenen natürlich fotografiert und sind dann jeweils in sicherere Gegenden gefahren. Einige Tasmanianensier scheinen mit dieser Feuerthematik aber eher entspannt umzugehen. Als wir nämlich nur kurz hinter einem Buschfeuer einen Campingplatz ansteuerten, fragte ich den freundlichen Tasmanianensier an der Rezeption, ob wir denn hier für eine Nacht in Sicherheit wären. Seine bescheidenen Gegenfrage:“Warum nicht?“
Ich:“Na vielleicht weil ich von hier aus nen brennenden Berg sehen kann?!“
Er:“Kein Problem!“
Ich:“Warum?“
Er:“Weil das Feuer in die andere Richtung geht.“
Ich:“Und wenn der Wind dreht?“
Er:“Kein Problem…macht er nicht“.
Diese Aussage erschien uns meteorologisch sehr fundiert, weshalb wir blieben und tatsächlich überlebten.
Innerhalb von 5 Tagen hatten wir Tasmanien so weit erkundet, wie es die Buschfeuer zuließen und haben in den Nächten doch tatsächlich erbärmlich gefrohren. In den letzten beiden Tasmaniennächten war es so kalt (+ eine Matratze,die selbst jedem thailändischen Bergbauern einen Haltungsschaden bescheren würde), dass ich kaum geschlafen habe. Julia hingegen wachte jeden Morgen erholt und munter auf. Kein Wunder, sie kann immer und überall schlafen… im Auto, im Flugzeug, aufm Boot, aufm Fahrrad, laut, leise, warm, kalt… für Julia alles kein Grund nicht zu schlafen. Da ich wohl gerade nicht anwesend war, als Gott diese Gabe verteilte, besitze ich diese auch nicht und freute mich deshalb auf eine Nacht auf der Fähre zurück nach Melbourne… schließlich hatten wir für die Rückfahrt Kabinen mit echten Betten gebucht… zwar mussten wir getrennt schlafen (4er Männer- und 4er Frauenkabine), aber egal, ECHTES BETT! Zum Glück hatte ich zwei schnarchende Mitmenschen in der Kabine,so konnte ich meinem Nicht-Schlafrhythmus treu bleiben…juhu:-(
Fazit Tasmanien: Teurer Spaß wegen der Fähre, aber ganz viele unterschiedliche Landschaften auf einem kleinen Fleck.
Nach einer Nacht in Melbourne ging es dann mit dem Flieger nach Cairns und damit in Regionen, die auch Nachts noch gut 30*C aufweisen und am Morgen um 9 Uhr das Thermometer auf angenehme 45 *C in der Sonne steigen lassen. Wenn man am Morgen durch die physische Aufstehbewegung schon so viel Flüssigkeit in Form von Schweiß verliert, dass man diesen Flüssigkeitsverlust mit Wasserzufuhr über den ganzen Tag hinweg gar nicht mehr ausgleichen kann, dann fängt man an sich darauf zu besinnen, in welcher Himmelsrichtung die Sonne aufgeht, anstatt sich zu fragen, warum wir die einzigen auf dem Campingplatz sind, die diesen „geilen“ Standplatz haben wollen. Kurz gesagt: Ich schwitze mehr als ich saufen kann und die Sonne geht noch immer im Osten auf. Ein abkühlender Sprung ins Meer ist hier leider auch nicht zu empfehlen, vorausgesetzt man hängt an seiner Gesundheit. Diese könnte nämlich empfindlich gestört werden, da an den meisten Traumstränden Krokodile wohnen und fieseste Quallen häufig zu Besuch kommen.
Cairns verließen wir jedenfalls in Richtung Norden, um mit unserem neuen „Luxuscamper“ in den Regenwald zu fahren, der immerhin älter ist als der Amazonas (der Wald, nicht der Van). Von dort ging es dann wieder Richtung Süden nach Bramston Beach. Dort hatten wir wieder einen Campingplatz direkt am Strand und wenn man dann noch während des Frühstücks Delfine beim Spielen beobachten kann, dann weiß man, dass man am richtigen Ort ist. Nächster Stop war Mission Beach mit Kangaroos in 2 Metern Entfernung beim Abendessen. Das Abendessen wurde übrigens von einer australischen Familie gesponsert… diese hatten zu viel gekocht und luden uns spontan zum Resteessen ein. In einem Land, in dem eine Kugel Eis 6 Dollar kostet, ist dies viel Wert. Weiter ging es dann über nicht enden wollende Straßen nach Airlie Beach, wo wir bislang eine Nacht verbracht haben und soeben von einer Tour zu den Whitsunday Islands/Whitehaven Beach inkl. Riffschnorcheln mit Meeresschildkröten zurückgekehrt sind. Morgen geht es dann weiter südlich nach… äh… keine Ahnung bislang…weiter halt…

P.S.: Suche nach Eis mit normalem Preis läuft auf Hochtouren…

 

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Whitesunday Island: