Was im Koffer nicht fehlen darf
Wenn wir für z.B. 90 Tage verreisen, dann nehme ich nicht 90 Unterhosen mit. Das Zauberwort heißt “waschen“. Somit wäre diese wichtige Frage schon mal beantwortet.
Immer häufiger werden wir gefragt, was wir denn (abgesehen von Unterhosen) auf unsere Reisen mitnehmen. Das ist eine gute Frage und die Antwort hängt von den Reiseländern und den dort vorherrschenden Wetterbedingungen ab.
Die Gepäck-Herausforderung für Uruguay, Chile und Argentinien bestand darin, schlichtweg auf jedes Wetter und alle Temperaturen vorbereitet zu sein. Während wir z.B. in Santiago de Chile am liebsten nackt rumgelaufen wären (aufgrund der hohen Temperaturen, nicht aus nudistischem Verlangen), wurden wir in Patagonien eingeregnet und schliefen im Zelt in Feuerland bei Temperaturen, die dem Gefrierpunkt näher waren als wir einer erholsamen Nacht. Die Kleidungsbandbreite reichte demnach von Daunenjacken bis hin zu FlipFlops.
Abgesehen von diesen speziellen Gepäckanforderungen gibt es zusätzlich noch Dinge, die auf unseren Reisen nicht fehlen dürfen:
Fotos
Smartphones machen mittlerweile sehr gute Fotos, aber es geht nichts über eine echte Kamera. Meine Wahl: Canon EOS 600d mit Allroundobjektiv Sigma 18-200mm.
Zur Kamera
Zum Objektiv
Videos
Klein, robust und das Richtige für besondere Aufnahmesituationen/-winkel: GoPro Hero 4 Silver
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GoPro Zubehör
Macht die GoPro überhaupt erst komplett und sollte nicht fehlen. Der 3-Wege Schwenkarm ermöglicht nicht nur Selfies, sondern auch ungewöhnlichere Aufnahmewinkel. Außerdem fungiert er wenn nötig auch als Stativ. Der Handler ist perfekt für Wasseraufnahmen geeignet, kann aber auch sehr gut an Land als normaler Griff verwendet werden. Die kleine Gurthalterung ist eigentlich für belüftete Helme (z.B. Fahrradhelm) gedacht, macht sich aber auch gut am Trageriemen des Rucksacks. Während die Kamera im Einsatz ist, läd das dreifach Ladegerät die Ersatzakkus. Somit ist die GoPro immer einsatzbereit.
Zum Schwenkarm
Zum Handler
Zur Gurthalterung
Zum Ladegerät (ähnliches Modell)
Schlafsack
Eigentlich etwas, wobei man keine Kompromisse machen sollte. Sucht man aber einen Schlafsack für verschiedene Temperaturlagen und mit einem reisekompatiblen Packmaß, dann ist der Frilufts Stivva nicht verkehrt.
Zum Schlafsack
Uhr
Ohne Uhr fühle ich mich nackt. Und mal abgesehen davon war der Höhenmesser der Casio Bungsberg in den Anden wirklich sehr nützlich. Zuverlässige Outdoor-Uhr und hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis.
Zur Uhr
Money Belt
Das ist er, der genitale Geldautomat von Eagle Creek. Aufgrund des Trageortes von uns liebevoll „Penistasche“ getauft, versteckt sie Geld, Kreditkarten und Reisepässe unterwegs optimal. Sicher ist sicher!
Zum Money Belt
Wanderschuhe
Ohne geht´s auf unseren Reisen nicht! Gute Wanderschuhe machen meist den Unterschied zwischen Wanderfreude und Wanderqual. Die Nazcat Trekkingstiefel von Hanwag haben schon einiges mit uns mitgemacht und sind absolut empfehlenswert.
Zu den Schuhen (Herren)
Zu den Schuhen (Damen)
Mückenschutz
Ja, man kann in diesen Klamotten auch einen Reifen wechseln. Die Hauptaufgabe dieser Kleidung besteht jedoch darin, vor lästigen Mückenstichen und deren potenziellen Folgen (Malaria, Gelb- und Denguefieber, Zika-Virus etc.) zu schützen – und das funktioniert tatsächlich. Ganz wichtig, die entsprechenden Socken nicht vergessen! Es bringt nichts, wenn mann Mückenhose und -Hemd trägt, aber gleichzeitig mit FlipFlops rumläuft! Ich spreche aus Erfahrung. Ein Anti-Mücken-Spray gehört deshalb auch immer zur Pflichtausrüstung.
Zur Hose (René)
Zur Hose (Julia)
Zum Hemd/Jacke (René)
Zu den Socken (Julia)
Zu den Socken (René)
Zur Kapuzenjacke (Julia)
Zur Jogginghose (Julia)
Zum Mückenspray
Koffer-Rucksack
Der Osprey Sojourn (80 Liter) kann alles. Der Untergrund ist mit diesem Teil nebensächlich – er kann entweder als Rollkoffer oder als Rucksack verwendet werden. Robuste Rollen, widerstandsfähiger Body und ein vollwertiges, verstellbares Tragesystem, dass bei Nichtgebrauch platzsparend und easy verschwindet. Seit mehreren Jahren bei uns im harten Einsatz und immer noch top.
Zum Koffer-Rucksack
Rucksack
Ob Tageswanderungen, Mehrtagestrekking oder als Handgepäck im Flugzeug, ein Wanderrucksack gehört für uns zur Standardausstattung. Dabei sind 22 Liter Fassungsvermögen durchaus ausreichend (mehr Fassungsvermögen = man packt mehr rein = zu schwer).
Zum Rucksack (René)
Zum Rucksack (Julia)
Kompressionssäcke
Wie konnten wir nur jemals ohne sie verreisen? Klamotten rein, zusammenrollen oder draufsetzen um damit die Luft aus dem Plastiksack zu drücken, fertig. Spart teilweise enorm viel Platz im Koffer und das ist ja bekanntlich immer wieder das Hauptproblem…jedenfalls bei uns. Besonders bei Daunenjacken lässt sich mit dieser Methode viel Pack-Platz sparen. Außerdem auch prima als zusätzlicher Feuchtigkeitsschutz auf verregneten Trekkingtouren. Nie wieder ohne!
Zu den Kompressionssäcken
Stirnlampe & Leatherman
Mit der Mammut X-Shot (Links im Bild) geht einem definitiv ein Licht auf – und zwar in 4 möglichen Helligkeitsstufen. Sie hat schon viel von der Welt gesehen und trotzte bisher jedem Wetter. Außerdem immer an Board – der Leatherman von Victorinox (Rechts im Bild). Ein Multitool, von dem MacGyver nur träumen konnte. Und ja, man kann damit auch ein Bier öffnen.
Zum Leatherman
Zur Stirnlampe
Messer
Scharfes Teil – und auf Reisen immer wieder zu gebrauchen. Gutes und günstiges Allround-Einhand-Messer von Aitor.
Zum Messer
Thermosflaschen
Der Kaffee/Tee bleibt heiß und das Kaltgetränk bleibt kalt. Die Flaschen von Thermos erfüllen absolut ihren Zweck, sind langlebig, robust und gleichzeitig leicht. Gibt es in verschiedenen Größen. Bei uns schon seit einigen Jahren im Gebrauch: 0,75L und 0,5L
Zur Flasche
Regenjacken
Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung – und Regen ist auf Dauer nicht nur echt nass, sondern auch ein Stimmungskiller. Eine entsprechende Regenjacke sollte deshalb nicht fehlen! Schützt auch vor patagonischem Wind.
Zur Regenjacke (Julia)
Zur Regenjacke (René)
Trekkinghosen
Teilweise schon fast zu bequem und praktisch um unterwegs etwas anderes zu tragen.
Zur Hose (René / Fjällräven)
Zur Hose (René / The North Face)
Zur Hose (Julia / Meru)
Leichte Schuhe
Neben robusten Wanderschuhen sollte auch leichteres Schuhwerk nicht im Gepäck fehlen. Da es für meine Mammuts dieser Kategorie nach etlichen Jahren, Ländern und Laufkilometern nun Zeit für den Ruhestand war, gab es in Santiago Neuzugänge von Adidas. Da man mangels Gepäckkapazität keine große Schuhauswahl hat, sollte man dringend darauf achten, dass die Schuhe für einen auch wirklich bequem sind.
Zu den Schuhen (René)
Zu den Schuhen (Julia)
Und was sonst noch so?
Das hier…
Adapter
Handtücher
Wandersocken (Falke)
Wandersocken (Smartwool)
Karabiner (Edelrid, Pure Wire)
Karabiner (Skylotec, Schrauber)
Last but sicher not least
Aus meiner Sicht das Wichtigste auf unseren Reisen: die richtige Begleitung. Ich könnte derartige Trips auch allein machen, aber es gibt nichts Schöneres, als das Erlebte direkt teilen zu können – und das mit einer Frau die alles mitmacht und mit der man sich über einen im Nirgendwo-Dörfchen gefundenen Schokopudding genauso freuen kann, wie über ein gelungenes Weihnachtsgeschenk. Einen entsprechenden Link wie oben gibt es dazu aber nicht: definitiv unbezahlbar!!!